Prof.in Dr. Martina Dobbe
Montag 10.15 - 11.45 Uhr
Rh 104
S: Minimal und Postminimal Art
Als Frank Stella 1964 in einem Interview mit Bruce Glaser und Donald Judd auf die Frage ?Wollen Sie andeuten, dass es in der Malerei keine L?sungen oder keine Probleme mehr gibt?¡° die b¨¹ndige Antwort ?what you see is what you see¡° formulierte, hatte er dem Minimalismus der 1960er sein (scheinbar) tautologisches Motto gegeben. In der kritischen Abkehr vom Abstrakten Expressionismus und den Paradigmen des Greenberg¡¯schen ?modernism¡° haben die Minimalisten einen neuen Bild-, Objekt- und Werkbegriff entwickelt, in dessen Zentrum die Bem¨¹hungen der modernen abstrakten Kunst um Direktheit und Unmittelbarkeit der ?sthetischen Erfahrung sowohl kulminieren ¡. als auch ¨¹berwunden sind.
W?hrend mit der Nennung von Frank Stella als Vorl?ufer, Donald Judd, Carl Andre und Dan Flavin sowie den zumindest teilweise dem Minimalismus zuzurechnenden Positionen von Robert Morris und Sol LeWitt das Feld der Minimal Art relativ pr?zise benannt und durch die Namen von Minimalistinnen (Charlotte Posenenske, Yvonne Rainer) erweitert werden kann, ist die Rede vom Postminimalismus wesentlich offener. Sie verweist auf die vielf?ltigen Rezeptions- und Reaktionsweisen auf den Minimalismus, von denen im Seminar die ?klassischen¡¯, prozessualen Ans?tze der 1970er Jahre (Richard Serra, Eva Hesse, Bruce Nauman, Robert Smithson) angesprochen werden sollen. Fortschreibungen dieser Auseinandersetzung, nun noch st?rker konzeptualisiert (Tom Burr, Heimo Zobernig, Sam Durant, Pierrre Huyghe), sollen gegen Ende des Semesters im Fokus stehen.
Literatur (Auswahl):
- Georges Didi-Huberman: Was wir sehen blickt uns an. Zur Metapsychologie des Bildes, M¨¹nchen 1999.
- Michael Fried: Art and Objecthood. Essays and Reviews, Chicago / London 1998.
- Ann Goldstein: A Minimal Future? Art As Object 1958-1968, Cambridge/Mass., London 2004.
- James Meyer: Minimalism. Art and Polemics in the Sixties, New Haven, London 2001.
- James Meyer (Hrsg.): Minimalismus, Berlin 2005.
- Robert Pincus-Witten: Postminimalism, New York 1977.
- Juliane Rebentisch: ?sthetik der Installation, Frankfurt a.M. 2003.
- Gregor Stemmrich (Hrsg.): Minimal Art. Eine kritische Retrospektive, Dresden, Basel 1995.
Mittwoch 10.15 - 11.45 Uhr
Rh 104
S: Lekt¨¹reseminar: Texte zur Theorie der Fotografie
In diesem Lekt¨¹reseminar werden Texte zur Diskussion gestellt, die zentrale Aspekte der Theoriegeschichte der Fotografie behandeln, n?mlich das Verh?ltnis von Fotografie und Realit?t, von Fotografie und Indexikalit?t, von Fotografie und Wahrnehmung, von Fotografie und Gesellschaft, von Fotografie und Bild sowie von Fotografie und Kunst. Die TeilnehmerInnen sollten die Bereitschaft mitbringen, neben der regelm??igen Textlekt¨¹re/-vorbereitung kurze Bildanalysen zu erarbeiten und im Seminar vorzustellen, so dass wir uns bei der Theoriediskussion auch auf konkrete Werkbeispiele beziehen k?nnen.
Textgrundlage: Texte zur Theorie der Fotografie, hg. v. Bernd Stiegler, Stuttgart: Reclam Verlag 2010 bzw. erg. Auflage 2024 (zur Anschaffung empfohlen; 12,80 €).
Donnerstag 12.15 - 13.45 Uhr
H?rsaal
V: Moderne - Modernismus - Modernologien II
In Fortsetzung der Vorlesung des WiSe 2024/25, in der die Konzepte der historischen und der klassischen Moderne im Mittelpunkt des Interesses standen, wird die Vorlesung ?Moderne ¨C Modernismus ¨C Modernologien II¡° im Wesentlichen die Modernismen und Modernologien in der zweiten H?lfte des 20. Jahrhunderts thematisieren.
Die ?Epoche der Moderne¡° ist ¨C wie die gleichnamige Ausstellung in Berlin (Gropius-Bau, 1997), wie die Ausstellung ?Modernit¨¦s plurielles¡° in Paris (Centre Pompidou, 2013), Bruno Latours Ausstellungsparcours ?Globale: Reset Modernity!¡° (ZKM Karlsruhe, 2016) oder auch die Revision der globalen Nachkriegsmoderne im Haus der Kunst 2017 (?Postwar. Kunst zwischen Pazifik und Atlantik 1945-1965¡°) deutlich gemacht haben ¨C in ihren Konzepten und Konturen durchaus umstritten. Ihr Beginn und ihr m?gliches Ende, ihre Voraussetzungen und ihre Konsequenzen, ihre Programmatik, ihre kolonialen und postkolonialen Kontexte stehen kontrovers in der Diskussion.
Die Vorlesung ?Moderne ¨C Modernismus ¨C Modernologien II¡° wird verschiedene entwicklungsgeschichtliche, konzeptorientierte und/oder dekonstruktive Lesarten der Nachkriegsmoderne, der 1960er/70er Jahre, der 1980er/90er Jahre und der Gegenwartskunst des 21. Jahrhunderts vorstellen und diskutieren. Schlaglichtartig soll immer wieder gefragt werden, wie die (west-)europ?ischen Moderne-Diskurse im Horizont globaler Perspektiven zu flankieren und/oder zu relativieren sind.
Selbstverst?ndlich k?nnen Sie diese Vorlesung besuchen, auch wenn Sie an ?Moderne ¨C Modernismus ¨C Modernologien I¡° nicht teilgenommen haben.
Literatur:
Ein Semesterapparat wird in der Bibliothek aufgestellt.
Literatur zur Einf¨¹hrung:
Juliane Rebentisch: Theorien der Gegenwartskunst zur Einf¨¹hrung, Hamburg 2013.
Donnerstag 14.30 - 16.30 Uhr
(nach Voranmeldung)
Rh 106
K: Kolloquium/Einzelgespr?che: Texte zur Kunst
(nach Voranmeldung)
Im Rahmen des Kolloquiums biete ich Einzel- und Kleingruppen-gespr?che nach vorheriger Anmeldung an. Dies k?nnen Gespr?che ¨¹ber Ihre Atelierarbeiten sein, z.B. in Vorbereitung der Absolvenz, etwa auch wenn ich als Drittpr¨¹ferin agieren soll. Des Weiteren soll das Kolloquium der Ort sein, an dem Arbeitsvorhaben in der Kunstgeschichte (Hausarbeiten / Klausuren) vorbesprochen werden k?nnen. Insbesondere sollten diejenigen, die im Rahmen der Vorlesung einen Leistungsnachweis erwerben wollen, einen Kolloquiumstermin mit mir vereinbaren, damit wir dort Thema, Gliederung und Literaturverzeichnis der Hausarbeit vorbesprechen k?nnen.
In dieser Veranstaltung k?nnen weder Teilnahme- noch Leistungsnachweise erworben werden.
* Bitte schreiben Sie mich unter martina.dobbe@kunstakademie-duesseldorf.de an und erl?utern Sie kurz Ihr Anliegen. Wir verabreden dann per Email ein Tre